Dienstag, 11. September 2007

Jorek & Nirás 7

Die Wachstube und das Schwert

Angespannt sah ich zu wie Jorek voraus ging um mit seinen besseren Augen eventuelle Überraschungen durch Malika zu verhindern. Doch zum Glück schien es außer der Gruppe die wir soeben ausgeschaltet hatten keine weiteren Wachen hier unten zu geben. Umso besser für uns. Das Schwert hielt ich immer bereit in meiner Hand und auch Jorek hatte die Hand immer unter seinem Umhang um das Wurfmesser griffbereit zu haben. Es dauerte nicht lange bis Jorek mir mit einer Kopfbewegung deutlich machte das wir die Wachstube gleich erreichen würden. Immer noch keine Wachen weit und breit, Yaka schien uns wirklich wohl gesonnen zu sein. An der Wachstube angekommen blickte ich Jorek erwartungsvoll an, doch der Imperiale zuckte nur mit den Schultern und warf mir den Schlüsselbund zu. „Ich dachte du wärst hier für das Schlösserknacken zuständig Diplomat“, sagte ich scherzhaft. Jorek winkte nur ab und enthielt sich jeglichen Kommentars. Also steckte ich den ersten der komisch aussehenden Schlüssel in das Schloss und versuchte die Tür zu öffnen, doch der Schlüssel passte nicht. Auch der zweite, der dritte und der vierte Schlüssel konnte das Schloss nicht öffnen. Ich schnaubte genervt und sah zurück zu Jorek der grinsend mit verschränkten Armen an der Wand lehnte. Der verfluchte Diplomat machte sich einen Spaß daraus mir bei seinen Bemühungen den richtigen Schlüssel zu finden zuzusehen. Dann verließ Jorek endlich seine Position an der Wand und nahm mir den Schlüsselbund aus der Hand. Nach kurzem Suchen hatte er den richtigen Schlüssel gefunden und die Tür der Wachstube öffnete sich leise quietschend „So macht man das…. Anfänger“, war die spöttische Bemerkung von Jorek als wir nacheinander den kleinen Wachraum betraten.

Allerlei Dinge lagen hier auf diversen Kisten, Trinken für die Wachen und auch ein Tisch und ein paar notdürftige Stühle und eine schwere mit Eisen beschlagene Holztruhe. Wenn unsere Waffen hier waren, dann in dieser Truhe. Auffordernd nickte ich Jorek zu, warum braucht dieser Diplomat immer so lange? „Mach schon du Meister des Schlösserknackens, öffne die Truhe.“, sagte ich als Jorek sich nicht rührte. „Warum versuchst du es nicht wieder?“, kam prompt die Antwort doch Jorek setzte sich endlich in Bewegung und machte sich an der Truhe zu schaffen. Nach einer diesmal deutlich längeren Zeitspanne in der ich zweimal kurz davor war die Geduld zu verlieren und die Truhe einfach zu Kleinholz zu verarbeiten öffnete sich die Truhe endlich. Ungeduldig trat ich näher ran und betrachtete sichtlich genervt den Inhalt.

Enttäuscht stellte ich fest, dass mein Schwert nicht in der Truhe lag, dafür fand Jorek seine kleine Armbrust und noch ein paar Wurfmesser und Bolzen. Soviel zu Yakas Segen, mein Schwert habe ich immer noch nicht. Verdammt! „Nun Diplomat, sieht so aus als hättest du Glück, mein Schwert ist hier leider nicht dabei, aber deine Ausbeute scheint gut zu sein.“

Jorek antwortete nicht sofort, ich sah sofort, dass er sich seine Worte wohl überlegte „Du meinst wir haben Glück, vergiss nicht das wir hier nur zusammen raus kommen. Meine verbesserte Ausrüstung wird uns noch gute Dienste leisten Nirás und wenn wir hier rauskommen dann wird sie uns auch noch gute Dienste leisten.“

Er will also wirklich mit mir zusammen arbeiten dieser undurchsichtige Diplomat, er hofft auf meine Unterstützung, naja werden wir dann schon sehen ob ich ihn gebrauchen kann oder nicht.

Nachdem wir Joreks Ausrüstung aufgestockt hatten verließen wir die kleine Wachstube wieder auf der Suche nach meinem Schwert und einem Weg nach draußen. Keiner von uns beiden wusste wie viele Stockwerke diese verfluchte Festung der Bleichgesichter hatte und so hofften wir schnellst möglich einen Ausgang zu finden oder zumindest einen Malika den man befragen konnte. Wieder ging Jorek vor als wir eine Treppe fanden und sie vorsichtig hinaufstiegen. Oben angekommen bemerkte Jorek ein Geräusch und bedeutete mir per Handzeichen anzuhalten. „Ich werde einmal nachsehen, bleib hier.“, wies er mich an und verschwand um die nächste Ecke. Verflucht! Ich lasse mich doch hier nicht rumkommandieren wie ein Kind! , dachte ich impulsiv und schritt hinter Jorek her, der sich gar nicht weit entfernt hinter einer der vielen Säulen die hier die Decke stützen duckte und eine Gruppe von Malika beobachtete. Mein Blick fiel auf den Malika der die prächtigste Rüstung trug und etwas abseits von den Anderen stand. Dann sah ich seinen Waffengurt… darin steckte mein Schwert. Mein Schwert! Diese Missgeburt hat mein Schwert! , schoss es mir durch den Kopf und ich stürmte ohne groß nachzudenken auf den Malika zu…

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

jaaa, supi, geil und verdammt toll.

Anonym hat gesagt…

hey das ist ja echt geil, weiter so!